04.05.2013 - Hongkong Victoria's Peak

Dienstag, 07.05.2013

Um ehrlich zu sein, so doll ist HKG nun auch wieder nicht. Wenn man nicht der chinesischen Lieblingsbeschäftigung nachgehen will, dem Powershopping, dann bleiben die sogenannten Sehenswürdigkeiten. Und wenn ich alles, was Tempel und Buddha heisst, abziehe, wird's dünn. Und Essen als zweite Hauptbeschäftigung fällt weiter aus, Xiamen sei Dank. 


Toll sind die Kneipenviertel wie Soho, es ist alles sauber, und damit eine für Westler gut aufbereitete Variante von China. Somit als Erholung oder Alternative sicher geeignet, und, zumindest derzeit, ohne den Singapur Treibhauseffekt. Der Knalleffekt jedoch bleibt aus.

Eine der Attraktionen ist der Gipfel. Man steht rund 1 Stunde an, fährt mit einer alten englischen (bei der Überarbeitung waren Schweizer dabei) Seilbahn rauf, kann 2,7 km um den Gipfel laufen, noch ein wenig höher auf eine Aussichtsplattform, dann stellt man sich wieder an und fährt runter. Hier können wir unsere U-Bahn Erfahrung gut nutzen, sonst würden wir jetzt immer noch anstehen. Die vielen Mainland Touristen kennen das englische Anstehen nicht, Drängelei auf Kindergartenniveau. Dafür bekommt man einen tollen Blick auf die Stadt, vorausgesetzt, es ist nicht so diesig wie fast immer. Der Rundweg würde einen guten Eindruck von der Inselwelt vermitteln, wenn endlich mal einer die Sicht frei schneiden würde. Er ist so zugewachsen, dass man überall sein könnte. Cool sind die zerfallenen Häuser, teilweise sogar zu kaufen, das wäre eine schicke Wohnlage. Vorausgesetzt, man kann das Anstehen an der Bahn umgehen und baut Schallschutzfenster ein. Die Geräuschkulisse hier oben ist ähnlich wie der mittlere Ring, so laut hört man die Schifffahrtsgeräusche aus der Bucht. Die Aussichtsplattform selbst ist eigentlich ein grosses Kaufhaus mit einer Dachterrasse, beides wie immer laut mit einem unheimlichen Gedränge und Geschiebe, auch hier gilt: einmal reicht.

Von wegen und Powershopping, am Schluss haben wir ein wenig mitgemacht und waren bei ping guo gong se einkaufen.

Nicht zu vergessen, Herr Müller Lüdenscheid hat in Hongkong die Ente zu Wasser gelassen. Wieder eines der ‚ich war überall auf der Welt‘ Projekte, Diesmal vom holländischen Künstler Florentijn Hofmann: www.florentijnhofman.nl/dev/, auch zu sehen unter www.spiegel.de/panorama/riesen-ente-schwimmt-im-hafen-von-hongkong-a-897769.html. Und wir durften dabei sein. Natürlich war das ein Riesenauflauf, und wieder ein Anlass für die Mädels, sich fotografieren zu lassen.