08.11.2015 – Shang Ma: 上海国际马拉松赛 / Shànghǎi Guójì Mǎlāsōngsài,

Sonntag, 06.12.2015

Aufstehen 4:20, Kollege um 5 abholen, 5:45 die erste Metro ab Weining Road, Start 7 Uhr. Beim Losfahren hat es genieselt, auf dem Weg zur Metro geschüttet. Aber: Nanjing Dong Lu raus aus der Metro, kein Regen mehr. Trockener Start! Die Luft hat sich kurz auf Werte um die 70 erholt, die Strassen waren halbwegs trocken, taugt. Angeblich waren es 35.000 Teilnehmer, und strikte Kontrollen trotz der Massen. Also kein Rein- oder Vorschummeln mehr. Ich bin ziemlich genau 10 min nach dem Startschuss über die Startlinie gegangen, nicht gelaufen! Und das aus dem vorderen Halbmarathonfeld, davor waren nur die Marathonis. Bis Huaihai Road, das sind die ersten rund 7 km, war es unmöglich, das eigene Tempo zu laufen. Einfach voll! Wenn bei diesen Massen die ersten nach dem zweiten Kilometer schon gehen, und das in einer 4er-Kette nebeneinander, ist kein Durchkommen mehr. Überholen auf den Bürgersteigen scheitert an den vielen quer stehenden Rollern oder Leuten, die einfach mit irgendwas beschäftigt sind. Denn es gilt: was kümmern mich die anderen, wie etwa die komischen Läufer, wenn ich hier stehe, laufe, oder auf meinem Fon daddle. Das kann ich statt am Rand genauso gut in der Mitte des Bürgersteigs machen.

So hat mich auf dem letzten Kilometer der Marathonsieger überholt, und auf den letzten 100 m der Zweite. So habe ich die beiden live gesehen. Immerhin ist der Sieger Rekord gelaufen. Bin unter den 2 Stunden geblieben, Ziel erreicht. Ohne den Hindernisparcours im ersten Drittel wäre die Zeit gar nicht so schlecht gewesen.

Zur Belohnung waren wir danach bei der typischen Expat-Sonntag-Beschäftigung: Brunchen! Wer läuft, darf auch Sushi und Jakobsmuscheln essen, um den Eiweissspeicher wieder aufzuladen.