02.04.2015 – Tokyo und die Kirschblüte

Sonntag, 19.04.2015

Ohne es drauf anzulegen: wir sind zum Peak der Kirschblüte in Tokyo, einfach so! Rund um den Gräbertag, tomb sweeping day, ist die Schule 4 Tage zu, die nutzen wir zum Wegfahren. Da diesmal die Flüge nicht gar so unverschämt teuer waren, und die Hotels sowieso immer sauteuer sind, ist Japan fällig. Ich finde Japan immer toll, doch der Funke ist nicht so ganz auf den Rest der Familie übergesprungen. Vielleicht lag es am Wetter, oder an den Erwartungen, oder es passt einfach nicht. Donnerstag war der Tag, an dem die Firmen ihr Mitarbeiterpicknick unter den Kirschblütenbäumen machen. Die Beginner, die vor zwei Monaten in der Firma angefangen haben, müssen früh mit der blauen Plane einen guten Spot reservieren. Wenn das nicht perfekt ist: so schnell enden hoffnungsvolle Karrieren. Von wegen und nur die Deutschen legen ihre Handtücher aus. Japaner und Deutsche haben mehr gemeinsam, als man denkt.

Also Yoyogi Park, Meiji Shrine, Einkaufsstrasse, auf das Rathaus (Aussichtsplatform ohne Eintritt), und der Fischmarkt. Der hat allerdings gelitten: Touris dürfen erst ab 9 rein, dann ist die Show vorbei, und das Sushi in den kleinen Restaurants ist nicht mehr der Geheimtipp, sondern schlecht und teuer. Das war mal klasse, jetzt würde ich empfehlen, es zu lassen. Dann lieber die Teezeremonie im Teehaus des Hamarikyu Gartens, macht mehr Spass, auch wenn man nach 10 min nicht mehr sitzen kann. Netterweise hat uns mein Kollege nach Hause zum Essen eingeladen. Das war die Erfahrung: wie lebt man in Japan!

 

Am Schluss musste ich mir einen Yukata kaufen, nicht weil ich ihn brauche, sondern weil ich ihn haben wollte. Da kommt uns die derzeitige Währung entgegen: Wenn wir die Yen-Preise in Euro umrechnen, heisst es ‚lieber nicht‘. Sobald wir in RMB umrechnen, kurzes Grinsen, ach wie günstig (!), jetzt habe ich zwei davon. Einen gab es im Ausverkauf am Strassenrand für schlappe 50 RMB.