07.03.2016 – haben Sie nicht einen anderen?

Sonntag, 03.04.2016

Der Fuehrerschein ist gemeint. Ich bin ‚zu Hause‘,auf deutschem Boden. Und da ist alles geordnet, geregelt und klar. Mit der Haltung erscheine ich gerädert um 6 Uhr in der Frueh am Mietwagenschalter, und will als Morgenmuffel nicht reden, schon gar nicht diskutieren, sondern einfach nur ein Auto haben. Geben sie mir aber nicht. Ich sage jetzt nicht, welche Vermietung Schwierigkeiten mit Leuten ohne Wohnsitz in Deutschland hat, aber wenn man schon nach einem Raumschiff benannt ist, sollte man spacig genug sein. Meinen chinesischen Fuehrerschein will die whatever Service-Specialist Accountant Manager auf einmal nicht mehr, koennte sie nicht lesen, meintn sie. Stimme ich zu, kann ich auch nicht. Ist trotzdem meiner. Ist sogar in der Kundenkartei hinterlegt. Das letzte Mal wollten sie nur den, und keinen anderen, wegen der Kundenkartei. Also lege ich den deutschen auf den Tisch, den wird sie ja wohl lesen koennen. ‚Wie lange leben sie schon in China?‘ ‚4 Jahre!‘ Schlussfolgerung: ‚Dann ist der nicht mehr gueltig!‘ Was heisst das jetzt? Mietwagenangestellte entscheiden über die Gültigkeit eines Führerscheins? Wenn ich zurueckkomme, muss ich den Fuehrerschein neu machen? Die praktische Prüfung auch? Auch für das Motorrad? Und den Trecker? Und jetzt? Zu Fuss gehen, haben die auch Fahrraeder? Wie lange brauche ich von FRA bis Stuttgart? Sowas ist um die Zeit nicht mein Fall. Irgendwann hat der Manager doch ein Einsehen mit mir, und der Commander von Traumschiff Surprise rueckt eine Karre raus. Sowas sind meine Lieblingssonntage.

Dazu passt: Was haben Mietwagen und Hotelduschen gemeinsam? Sie sind immer anders, und beide sind nicht intuitiv bedienbar. Wer mal versucht hat, bei einem Renault ohne Auswendiglernen der Bedienungsanleitung das Fon mit der Karre zu verbinden, weiss was ich meine. Kälteschock in der Früh um 6 ist noch schlimmer.