24.08.2015 – taucht was Nummer 2

Sonntag, 30.08.2015

Diesmal nicht im Schwimmbad, diesmal auf der Strasse. Wieder mal ein Taifun, der über Shanghai einen Dauerplatschregen über rund 18 Stunden ablädt. Am Vormittag stand endgültig alles unter Wasser. Mein Fahrer hat sich gemeldet, er ist im Verkehr stecken geblieben und kann nicht kommen. Also bin ich selber gefahren. Erst ging es ja noch, das Wasser stand so 20 cm auf der Strasse, und damit war die Strasse frei. Bis ich fast eine Stunde gebraucht habe, um über eine völlig blockierte Kreuzung zu kommen. Der simple Grund: Unter der Hochstrasse hat sich die 3-spurige Strasse zwischen den schönen, hohen Randsteinen in einen schicken Kanal verwandelt.

Schlauchboottauglich! Und was passiert? Der chinesiche Autofahrer bleibt einfach da stehen, wo er steht, und beginnt zu telefonieren. Vielleicht glaubt er, dass man mit dem Smartfon beamen kann. Und Ratz Fatz stehen alle gleich verteilt am Ufer des Sees, und nix geht mehr. Wo es nun wirklich kein Problem ist, durch ein bisschen Wasser zu fahren. Es erinnert mich an Schneefall in Aachen: Kompletter Zusammenbruch, nur zu Fuss gehen hilft. Zu allem Übel waren die Behörden so dynamisch, den Zugang zur Hochstrasse zu sperren, bis ich endlich da war. Das heisst: der ganze Einsatz nicht umsonst, aber vergebens. Irgendwann habe ich doch noch eine nicht gesperrte Autobahnauffahrt gefunden. Da war es erst Recht kein Spass: durch das viele Wasser gehen die vielen geflickten Löcher wieder auf, rund einen halben Meter gross und bis zu 30 cm tief. Auf der überschwemmten Fahrbahn sieht man das nur leider nicht. Viele Autos mit kaputten Reifen und Felgen am Fahrbahnrand, so ein Manhole überfordert jede Alufelge.

Nach 2 Stunden war ich im Büro, der braune Fluss ist die Strasse vor unserem Werk.