28.06.2013 – Wetter schlecht, Luft gut

Sonntag, 07.07.2013

Wo ist das, logisch, Deutschland. Ich war eine Woche in Potsdam, direkt an der Havel. Da kann man jeden Morgen laufen, und fühlt sich super, auch bei Regen und 10°C. Und danach kann man in diesen Fluss springen, und wenn man wieder rauskommt, bleibt die Haut dran und es bilden sich keine roten Flecken. Sagt, was Ihr wollt, ein paar Sachen sind im langweiligen Deutschland gar nicht so schlecht. Wenn man den Uferweg langläuft, ist irgendwas komisch, und nach einiger Zeit sind wir draufgekommen: das Nichts! Es ist still, keiner hupt, niemand schreit in sein Handy, denn erstens ist keiner da, und die drei, denen wir begegnet sind, haben nicht mal telefoniert. Nur der Flughafen war komisch: lauter Europäer.

Übrigens, ein wenig verfolgt mich China. Das letzte Mal habe ich genau neben einem Chinarestaurant ‚Shanghai‘ gewohnt. Diesmal schalte ich den Fernseher im Hotel ein, und was kommt? Berlin2Shanghai, 3. Teil: 2 Jungs radeln genau diese Strecke, und zeigen einen Film darüber. Ich konnte es mir nicht verkneifen, den Film bis zur Ankunft in Shanghai anzusehen. Es war wohl toll, Ärger gab’s nur mit der Polizei in Chengdu, das ist da, wo ich am Flughafen mal die Schnitzeljagd machen durfte. Wen’s interessiert, ist gar nicht schlecht: http://www.berlin2shanghai.com. Und zu guter Letzt war ich zu Hause ein wenig geknickt, dass mir kein bekanntes Gesicht über den Weg gelaufen ist. Bis zum Kaufland, hinter dem Regal höre ich chinesisch, und wen treffe ich? Meine damalige Chinesischlehrerin. Kina Kina heisst ein Buch eines frühen Expats, man wird es nicht los. Dennoch, am Schluss war ich froh, wieder heimzufliegen. So nett es ‚zu Hause‘ ist, langsam verschwindet das Ferienhausgefühl in Shanghai, und ich wollte tatsächlich wieder zurück, anstatt noch weiter im Hotel zu wohnen. Ausserdem war Marktplatzfest, und da waren nur ganz wenige Leute, ich konnte mich problemlos selbstbestimmt bewegen. Wie langweilig.