29.05.2012 – House Hunting nochmal 2 Tage

Donnerstag, 28.06.2012

Der Plan war ja so einfach wie bestechend: ich sortiere vor, nehme das Beste vom Besten, präsentiere es meiner Familie, und schon sind wir fertig. Im Prinzip ja, aber… Es gibt ein zweites Naturgesetz, das ich unterschätzt habe: die Qualität der Angebote steigt mit der Zeit, allerdings mit niedrigem Gradient. Und ich war auf der nach unten offenen Skala schlicht nicht weit genug: D.h. ich bin über das Niveau feuchte Wände, sich lösende Tapeten, Schimmel hinterm Vorhang und am Fenster, gammelige Bäder oder schlicht heruntergekommen dreckig nicht wirklich hinausgekommen. Nachdem wir das Stadium pflichtbewusst absolviert haben, bessert sich das Angebot zusehends, allerdings komischerweise auch der Preis, frei nach Obelix: die Preise fliegen mit dem Markt (und mit Blick auf den Wechselkurs: Sexterz nichts mehr wert sein). Dennoch: Am Schluss sind wir bei zwei Wunschhäusern angekommen, die beide zur Preisklasse ‚ordentlich‘ gehören, frei nach dem nächsten blöden Spruch: was nix kost‘ taugt nix.

Woran liegt’s? Der Hausmarkt rund um die deutsche Schule ist sehr speziell, das Angebot ist begrenzt, alle wollen da hin, und gerade jetzt geben sich die Suchenden dort die Klinke in die Hand. Und mit den Häusern ist es wie mit den Pflegeplätzen im Altenheim: der Preis richtet sich nicht nach dem Wert des Hauses, sondern nach dem Budget der Firmen. Und es gibt immer noch hohe Budgets, vielleicht von griechischen Firmen, die die Preise kaputtmachen: Sesterz nix mehr wert sein! Aber nutzt ja alles nix, also einmal schlucken und wir legen unser Wunschhaus fest. Deal geritzt, nur noch den Vertrag, mission accomplished.