08.09.2013 – Nächstes Jahr, und dann?

Sonntag, 08.09.2013

Erst habe ich überlegt, ob ich das Thema hier rauslassen soll, solange es kein Ergebnis gibt. Dann aber festgestellt, dass dieser Prozess genauso zum Expatleben gehört wie die Anekdoten zum Führerschein. Also schreibe ich es auf.

Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem sich die danach-Frage stellt. Die Hälfte ist schon rum, und unsere Mädels würden/werden nach diesem Schuljahr zurück nach Hause gehen. Gesetzt ist, dass wir die Klassen 11 und 12 nicht auf zwei Schulen aufteilen. Da unser Haus vermietet ist, und alles Mögliche andere reaktiviert werden muss, gilt es Klarheit bis zum Februar zu bekommen. Wir müssen überlegen und entscheiden, wie es aus unserer Sicht weitergehen soll. Und dann haben noch ein paar andere ein gewichtiges Mitspracherecht. Unser Familiengefühl ist, wen wundert’s, eher auf ‚noch ein bisschen‘ ausgerichtet, trotz Chaos, teurer Nutella, schlechter Milch und absurden Hauspreisen. Interessant, liegt das am angeborenen Beharrungsvermögen des Menschen, oder einfach, weil es hier so toll ist? Vermutlich beides. Lassen wir den Prozess reifen, im Moment steht unser Pendel eher auf ‚Abitur hier ist keine schlechte Alternative‘.

Zum Thema Vergleich: ein chinesisches Ministerium kümmert sich nun um das Verhalten der chinesischen Touristen im Ausland. Sie stellen inzwischen die grösste Touristennation, noch vor den Deutschen. Steht sogar in der deutschen Presse. Die Beschwerden aus dem Ausland reichen über auf den Boden spucken, Drängeln, fürchterlich laut bis zu schlimmerem. Wer einmal in Frankfurt für einen Chinaflug eingecheckt hat, kennt das. Da meistens 80% der Passagiere Chinesen sind, hat man das Gefühl, man ist schon angekommen. Ich kann das Ausland beruhigen, es ist nicht nur dort so, zu Hause machen sie das genauso.