10.02.2016 – CNY +2

Sonntag, 14.02.2016

Das Wetter wird immer besser, es hat tagsüber bestimmt 20°C. Wir fahren nach Westen, über die Dörfer zum Tai Hu (Tai See). Dieses Fahren durch die Pampa ist nicht unbedingt schön, aber interessant. Die Alternative sind ewige Geradeausstrassen mit Ampeln, auch auf dem Land wird das Schachbrettmuster durchgehalten, oder die immer gleiche Hu Qing Ping (das ist die, die bis Katmandu geht, aber dafür haben wir heute keine Zeit), also Pampa. Der Nachteil ist, die Strassen sind schlecht, und das ist nix für die Chang, oder vielmehr den, der draufsitzt. Gefühlter Starrahmen. Egal. Man muss gar nicht weit rausfahren, und schon sieht es so aus, wie sich viele China noch vorstellen: kleine Hütten ohne Heizung, Fahrräder, Elektroroller, tausende Brücken und Kanäle mit Holzkähnen und Frachtschiffen, dazu der unvermeidbare Müll. Am See selbst, wir waren an der Nordostecke, riesige Schilder zur Golfanlage, ein Yachthafen und eine nagelneue Uferpromenade, direkt neben den ollen Dörfern. Wie lange noch?

Nette Tour, dass mittendrin der Strom weg war und nun der Anlasser seitdem nicht mehr geht, ist nicht tragisch, geht ja auch ohne.

Wir kombinieren ‚Die Zum Bund Radeln Idee‘ mit dem Moped und beschliessen, übermorgen per Krad zum Sonnenaufgang zu fahren, denn morgen soll es regnen.

Heute Abend gehen wir zu 20, Eltern und Kids (!!), ins Kempinski: mit 50% Voucher für das Abendbuffet. Klingt toll, ist aber Durchschnitt. Liegt vielleicht daran, dass diese Buffets alle mehr oder weniger gleich sind. Und 85 RMB für ein Bier sind teuerer als eine Wiesen Mass oder ein Kaffee auf dem Markusplatz. Die Kids hatten bald alles probiert, was sie essen mögen (Nudeln, Eis und Kuchen), und wollten in die nächste Bar. War dann doch zu langweilig mit den Eltern. Die sind noch in die Char Bar auf den Absacker, meine Lieblings-Freiluftbar in Shanghai. Die Kids sind dafür teilweise heim, recht so, schliesslich sollen sie für ihr Abi lernen.