22.12.2013 - Bagan

Sonntag, 22.12.2013
Das touristische Highlight in Myanmar, die Pagoden von Bagan. 2 Tage radeln durch die 42 qkm mit den 3.000 Pagoden und Tempeln, 1.500 am ersten und 1.500 am zweiten Tag. Dazu jede Menge Sonnunter- und Aufgänge, wie das so sein muss. Es gibt im Internet viele Tips zum richtigen Spot, und viele Berichte, wie man sich auf der Suche danach um 6 in der Früh im Dunkeln in dem Labyrinth verirren kann. Nun, ich hab's gefunden, und erfreulicherweise eine Pagode mit einer riesigen Plattform, die ich nur mit 5 anderen teilen musste. dazu einen Klasse 1a Aufgang, spitzenmässig. Die Speicherkarte meiner Knipse habe ich vollgeballert, leider kann ich die Bilder von dort nicht auf das Apfeldings schieben. Also müsst. Ihr mir glauben, dass die Fotos alle Super sind. Die Ballonnummer haben wir uns geschenkt, bei 320 USD pro Nase war die Entscheidung leicht. Außerdem war es viel cooler, die Ballons beim Starten ( oder heißt es Losfahren?) im Dunst zu beobachten. Sie waren auch zu spät dran, bis auf einen sind alle nach dem Sonnenaufgang aufgestiegen. Dann lieber mit dem Fahrrad für 2.000 Kyat zur Pagode. Was macht man sonst so, wenn man tempeled out ist? Kaffee trinken, Souvenirs im Preis runter handeln und Essen gehen. Meistens Curry, in Bagan gibt es eine Mischung aus birmanischem, chinesischem und thailändischem Essen, vermutlich eher wegen der Tourigruppen als wegen der Lage. Trotzdem, der Tourismus hält sich immer noch in Grenzen, es ist auch hier entspannt, man braucht noch keine Angst zu haben, über den Tisch gezogen zu werden. Ein völlig fremdes Gefühl in Asien. Internet fällt flach, zwar gibt es überall free Wifi, aber es ist so langsam, das nichtmal WhatsApp vernünftig funktioniert. Meine Zeitung habe ich 5mal versucht, runterzuladen, und dann aufgegeben. Heute weiter nach Mandalay. 2 Tage vor Weihnachten, die buddhistische Air Bagan schmückt ihre Flugzeuge innen mit Christbaumkugeln und Weihnachtskranz, wie niedlich. Von dort mit dem Auto nach Pyin U Lwin, viel besser als erwartet: ein. Highway mit Fahrbahntrennung und ordentlichem Belag, das habe ich in. Indien noch nie länger als 4 km erlebt. Die Straße ist der Asia-Asean oder auch. Birma Highway, über den der Handel mit China abgewickelt wird. Wir fahren in die Berge auf 1.000 m etwa, d.h. Es ist eine Passstrasse, auf der die ganzen Nissan Diesel und Howo Sinotruck mit Wassermelonen, Gummi und was weiß ich nach China rollen. Es ist gut erkennbar, alle Rechtslenker sind japanischer Produktion, alle Linkslenker aus China, die Fahrzeuge werden gebraucht direkt importiert, japanische Marken meist aus thailändischer Fertigung. China ist der größte Handelspartner Myanmars und für rund 60% der Wirtschaftsleistung verantwortlich. Laut unserem Fahrer können Myanmars Einwohner mit ihrem Auto über die Grenze fahren. Warum sind wir eigentlich hierher geflogen? Der Verkehr ist immer noch verhältnismäßig wenig, ungefähr so wie die Autobahn nach Schwandorf nachts um 3, ich bleibe dabei, eine Radreise durch Myanmar muss toll sein. Alternativ kann ich mir auch per Moped (geht das?) oder per Honda Dream (geht bestimmt) sehr gut vorstellen. Die Fahrtkosten sind wie immer: das Taxi am Flughafen nach Pyin U Lwin, das sind 2 Stunden Fahrt, kostet nach längerem Verhandeln 45 USD, die Rückfahrt organisiert das Hotel unverhandelt für 25.000 Kyat, das sind 25 USD. Zurück ist immer kürzer als hin. Aber das ist normal und einfach Part of the Game. Da wir jetzt das Geldautomatenproblem gelöst haben, sind wir auch wieder flüssig. Wir haben zwar Dollar dabei, die hier die Zweitwährung sind, aber eben auch auf die Geldautomaten gebaut. Nur mit unseren Dollar und den 20.000 Kyat aus dem ATM wäre es ein kostenbewusster Urlaub geworden. So einfach kommt man in diesem Land nämlich nicht an Bargeld. Wir hätten einfach nicht genug gebügelte Dollarscheine dabei gehabt, zerknitterte nimmt eine Wechselstube nämlich nicht an, und Kreditkartenzahlungen gehen entweder gar nicht, oder die Telefonleitung gibt es wieder mal nicht her. Ab jetzt reicht es noch für ein Myanmar Bier. Und da ich nicht weiß, wann ich wieder so ein schnelles Internet bekomme, wünsche ich allen Followern und fleißigen Lesern Frohe Weihnachten. euer Christianinshanghai.