24.08.2013 – Hash

Sonntag, 08.09.2013

 

Nein, keine Hash Browns, sondern ein Swiss Hash mit Sticky Testicles und Nordick. Wer weiss, um was es geht? Richtig, ich war mit den Drunken Dragon Hash House Harriers unterwegs, genannt ‚The drinking club with a running problem‘, auf jeden Fall beer motivated. Den Tip hatte ich bereits vor meiner Abreise aus Deutschland von Steffen bekommen, auch beim Skifahren, und jetzt, nach 1½ Jahren habe ich ihn wahrgemacht. Hätte ich gleich tun sollen, anstatt es immer vor mir her zu schieben, vor allem in der Zeit, die ich alleine hier war. Steffen, danke für den Tip, ich hätte auf Dich hören sollen.

Ich bin mit der U-Bahn hingefahren, Auto war nicht angebracht. An der U-Bahn Station wird eine neue Messe gebaut, chinesisch in Hochgeschwindigkeit. Und weil es so heiss ist, schlafen die Bauarbeiter in der U-Bahn, dort gibt es eine Klimaanlage.

Die ganze Aktion hat 10 ½ Stunden gedauert, davon waren wir in 1:47 immerhin 11,2 km unterwegs, das gibt einen Schnitt von 9:34 min/km. Aus der Beschreibung ist erkennbar, mit Laufen hat es auch was zu tun, aber eben nur auch: es ist very British und es geht vor allem um Bier. Die zwei Hares, d.h. Oberpfadfinder waren unheimlich nett und sehr OK, was ihre Hash-Namen erstmal nicht vermuten lassen. Einen Hash Namen braucht man übrigens, dann tritt man sozusagen inkognito auf. Dazu gehört auch eine Taufe, irgendwas mit Eiern und Bier auf den Kopf. Ich habe keinen Hash Namen, und brauche auch keinen. Mit uns war ein Deutscher unterwegs, der in Chiang Mei wohnt, am Wochenende in Shanghai zu tun hatte, und deshalb mitgelaufen ist, am Sonntag will nochmal das gleiche in Kunming machen, hauptberuflich trinkt er Bier in Chiang Mai. Wer sich’s immer noch nicht vorstellen kann, einfach im Internet nachsehen. Es war heiss, 38°C, man läuft Markierungen nach, die die Hares mit Kreide auf den Boden gemalt haben. Die können falsch sein, dann muss man halt wieder zurücklaufen, und sie sind auch nicht jugendfrei. Doch doch, da nehmen Erwachsene und ganz normale Leute teil, ich kann’s bestätigen. Da es ein schweizer Hash war, ging es auch über die Berge, dargestellt von Erdhaufen auf einer Baustelle.

Nach dem Lauf gilt es, in etwa einer Stunde die Körpertemperatur zurück auf Normalmass zu bekommen. Ich habe völlig übersehen, dass bei den Temperaturen meine Füsse um mindestens 2 Nummern anschwellen, d.h. meine Laufschuhe sind zu klein, ich hätte besser 46 gekauft. Wenn der Körper, unterstützt durch Bier-Innenkühlung wieder etwa 37°C erreicht hat, gibt es den Circle. D.h. alle stehen zusammen, Privatunterhalten untersagt, und es gibt, very very British, einen Toast auf alles und jeden, immer begleitet von Auf-Ex-Trinken. Danach geht es zum Essen, ich hatte Glück, Grillen beim Australier, üblich ist wohl eher Chinese. Wieder unterstützt von den Kisten eisgekühlten Bieres, BYO! Ich werde sicher nicht jedes Wochenende hingehen, aber hin und wieder auf jeden Fall. Wenn es ein bisschen kühler geworden ist und mir sonst nichts Besseres einfällt. Denn es ist garantiert, dass der ganze Tag ausgefüllt ist, ich erst gegen 10 heimkomme, nicht verdurstet bin, ach ja, und noch irgendwie 10 km gelaufen bin. Das mache ich sonst in einer Stunde vor dem Frühstück, wie langweilig.