28.02.2016 – Delhi

Samstag, 26.03.2016

Da wollte ich schon immer hin, wie denn die Stadt mit der schlechtesten Luft der Welt so ist. Die Luft stimmt: schon nach kurzer Zeit kratzt der Hals. Wir waren im Humayun Thomb und beim Qutb Minar Tower, dem Wahrzeichen. Riesige Anlagen, super toll. Bis dahin alles cool.
Dabei Delhi am Sonntagvormittag: wenig Verkehr, wir waren zügig durch die Stadt, entlang des Botschaftsviertels. Die nette Seite der Stadt. Irgendwann standen wir doch an der Ampel neben einem, ja was ist das, Zeltdorf (?), unter der Hochstrasse (da ist es trocken), mit kleinen Kindern, die durch Löcher im Eisenzaun auf die Kreuszung krabbeln, um ein bisschen Geld zu bekommen. Die andere Seite der Stadt, oder auch Indiens. Für Europäer schwierig zu verarbeiten.
Danach Red Fort, angekündigt als viel, viel besser als Agra. Pustekuchen: eher ein ueberlaufenes, dem Verfall preisgegebenes Ding, Note 5. Der nächste Schritt war Jama Masjid, die angeblich grösste Moschee Asiens. Delhi is muslimisch, der Süden Indiens dagegen hinduistisch. Erstmal im Gewühl mit 95% Maenneranteil dorthin, die Stimmung unserer Mädels hat mit jedem Schritt abgenommen, die Moschee ist wieder toll. Im riesigen Innenhof war das Gefuehl ein wenig wie auf dem Platz in Marakesch. Und nach den Leuten zu urteilen, haette ich mich eher im Iran oder Afghanistan gewaehnt. Der Turm wird im Reisefuehrer als Highlight fuer den Blick ueber die Stadt genannt. Man muss anstehen, erlebt einen Aufstieg mit viel Körperkontakt (enge Wendeltreppe), oben treffen sich 30 Leute auf der Flaeche einer Tischtennisplatte und sehen, dass man im Dunst der Stadt nichts sieht. Kann man machen, muss aber nicht.
Fuer abends hatten wir uns noch einen schicken Essladen ausgesucht, aber nicht reserviert. War also nichts: we don’t take walk-ins! Das ist die edle Seite von Delhi. Das Büffet im Shangri-la war jetzt nicht das indische Highlight, aber OK. Irgendwie musste ich die Zeit danach totschlagen: Abflug 0330.