04.06.2012 – und wieder nix

Donnerstag, 28.06.2012

Der zweite Tag des Outings: eine Mischung aus Wandern und Sightseeing in den Mogan Mountains, zu Maos Zeiten ein Naherholungszentrum mit vielen Häusern im Bambuswald, ziemlich feucht, allerdings aufgrund der Höhe kühler als ‚unten‘, und das war zu Zeiten ohne Klimaanlage viel wert. Mit der Kulturevolution sind in den 70ern die Touristen ausgeblieben, jetzt sind es viele versteckte Häuser im Wald, die einen verlassenen Eindruck machen. Scheinbar wird versucht, den Tourismus wieder zum Leben zu erwecken. Ich würde sagen, das Potential ist da, es könnte aber noch ein wenig dauern.

Und Mittag dann der Dämpfer: das Wunschhaus ist weg, hätte ich mit dem Nachfragen nicht bis zum Tagesende warten können? Warum? Wie immer, jemand hat mehr geboten; und die Nummer 2 ist auch weg, sie wird jetzt verkauft. Wozu schafft man sich ein Backup, wenn es dann einfach verkauft wird?

Wie wir es auch drehen, es fehlen Häuser, die wir zahlen können, die Vermieter richten sich einfach nicht nach unseren Mitteln. Die Stimmung sinkt stetig und nähert sich unaufhaltsam dem Tiefpunkt. Wir hatten uns schon ausgemalt, wie wir darin wohnen werden; dabei soll man doch sein Herz nicht an materielle Dinge hängen. Ich habe, glaube ich, inzwischen einen ganz guten Marktüberblick, der nichts gutes für die weitere Suche verheisst. Die Mädels stellen viele Fragen, wie es jetzt weiter geht, es hilft nur weitersuchen. Immerhin daddeln sie auf der Heimfahrt auf den Smartphones rum, das lenkt ab. Ich habe zwar auch eins, aber sie haben die besseren Spiele – schade.