05.04.12 - Ein Konto

Donnerstag, 12.04.2012

Ich habe jetzt nicht nur ein Bankkonto, auf dem sogar Geld ist, sondern auch einen online-Zugang und eine beantragte Kreditkarte. Interessanterweise gibt es keine Kontonummer, sondern eine Karte mit einer Nummer im gleichem Layout wie eine Kreditkarte. D.h. Überweisungen gehen von Karte zu Karte. Für das online Banking habe ich eine Anleitung, einen USB, und muss noch eine Software herunterladen.

Faszinierend sind immer wieder die erforderlichen Erklärungen, diesmal DINA5 eng bedruckt: mit chinesischen Schriftzeichen. Erst wenn ich bestätige, dass ich es gelesen und verstanden habe, gibt es Konto, online Zugang und Karte! In Deutschland würde ich mich weigern, etwas zu unterschreiben, das ich nicht lesen kann. Aber hier mache ich das täglich: Cha bu duo. Inzwischen lasse ich die Dokumente gleich unsere Assistentin ausfüllen, das geht schneller; eigentlich könnte sie auch für mich unterschreiben. Bei der Bank wollten sie noch die Handynummer der Ehefrau haben! Wenn die wüssten, dass sie eh nie drangeht... Komischerweise ist es wohl unmöglich, für die Ehefrau eine zweite Bankkarte für das gleiche Konto zu bekommen, wozu dann die Telefonnummer?! Allerdings gibt es einen Service, der ist klasse: bei jeder Transaktion mit der Karte, egal ob Bezahlen oder Geld abheben, bekommt man sofort eine SMS mit Ort, Datum und Summe. Keine schlechte Idee.

Heute habe ich beschlossen, umzuziehen. Erstens ist es ziemlich laut im Verhältnis zur Dorf-Grabesstille zu Hause, und zweitens war heute meine Apartmenttür wieder mal nicht verschliessbar, 7 Minuten vor Abfahrt des Busses! Also vom 7. In den 4. Stock, eines der Mädels an der Rezeption unter den Arm klemmen (glücklicherweise sind sie ja alle ganz leicht), und ihr ruhig und freundlich (Achtung Gesichtsverlust) klarmachen, dass sie bitte auf die Wohnung aufzupassen soll, bis der Ingenieur kommt (hatten wir schon, das ist der Hausmeister). Ich musste ja zum Bus, ob sie wirklich dageblieben ist? Heute Abend war noch alles da.