10.06.2012 – und ein neuer Tag auf’s Haus

Donnerstag, 28.06.2012

Heute ja Sonntag, aber wer ein Haus haben will, der muss früh aufstehen. Erst wollte ich ja noch laufen gehen, die 2 Wochen Familienbesuch musste als Ausrede herhalten. Ich hab’s dann gelassen (schon wieder faul), und am Montag in der Zeitung gelesen: das Wochenende waren die Tage mit der höchsten Feinstaubbelastung seit Beginn der Aufzeichnung, irgendwann in den 90ern. Wer weiss, wozu es gut war!

Warum wieder ein Tag auf’s Haus? Ich habe angeblich die Chance, das Baustellenhaus auch ohne 10 kRMB anzumieten, und soll mit dem Vermieter die Details vereinbaren. Eigentlich ganz einfach, ich habe noch im Ohr, dass meine Frau die Möbel alle fürchterlich findet. Also einfach: alles raus! Und da mir der Landlord anbietet, neues Zeug zu besorgen, schreibe ich auf, was ich gerne hätte. Meine Forderung, die Küche muss bei der Übergabe sauber sein, und auch der Kühlschrank, der abgeschaltet geschlossen in der Mittagssonne auf der Terrasse steht, sollte vom Schimmel befreit sein, wird wohl als kleinlich betrachtet. Im wesentlich werden wir uns einig. Und bei den alternativen Sofas ist es von Vorteil, dass der Vermieter mehrere Häuser im Angebot hat. Er bietet mir einen Ringtausch an, wie die Batterien in den Türschlössern meines Appartments. Um die Angebote live zu testen, darf ich mit Landlord und Agent in ein bewohntes Haus fahren, um Sofas zu fotografieren, Matratzenhärten zu testen (der Vermieter hat auch einen Verwandten mit einer Matratzenfabrik, wer kennt ‚Asterix bei den olympischen Spielen‘?) und Schreibtische zu bewerten. Wir setzen uns dort an den Küchentisch und verhandeln weiter. Der Vermieter telefoniert dabei permanent mit seiner Schwester in Australien, dem eigentlichen Vermieter (s. Unterschrift), zumindest wird es mir so erklärt. Bis – genau, die Bewohner heimkommen! Und was passiert? Die Show geht weiter. Mir ist das ja ein bisschen unangenehm, immerhin bekomme ich einen Kaffee vom Familienvater. Irgendwann mache ich dann den deutschen Vorschlag, doch woanders weiterzumachen, der Handyempfang im Haus ist eh nicht so toll. Das zweite Argument zieht.