20.04.2012 - Baoding

Montag, 30.04.2012

Am Freitag war ich in Baoding, eine typische chinesische Industriestadt rund 3 Autostunden von Peking entfernt. Nicht gerade reizvoll, als Europäer nicht die erste Wahl. Die Strassen sind wie nach Klischee sehr, sehr breit, geschätzt 80 m, die Häuser graue Quader, und wenn der Taxifahrer nachts mit Top Speed alle dieser riesigen Kreuzungen überquert, frage ich mich, ob das wirklich alles so gut ist.

Die Fahrt auf der Autobahn nach Peking ist Disziplin Riesenslalom. Im Prinzip fahren alle auf der Welt gleich: In Indien herrscht Linksverkehr, deshalb fahren alle rechts, in China herrscht Rechtsverkehr, also fahren alle links. Kennen wir von zu Hause. Und was macht man, wenn alle links und ein paar doch noch rechts fahren: Yes, eine prima geteerte Standspur frei zu lassen ist Ressourcenverschwendung. Und so startet der Slalom, drei Stunden lang bis zum Flughafen in langen Schwüngen. Start wieder verspätet, in Shanghai jetzt nur noch ins Taxi und heim… mit allen anderen, die in der 100 m langen Taxischlange im Platschregen stehen. Egal was man macht, es gibt hier einfach sehr, sehr viele Menschen. Der Vergleich zu einem Ameisenhaufen drängt sich manchmal direkt auf. Einfach mal vorstellen, wie es aussehen würde, wenn man den Deckel von einer U-Bahnstation abhebt, und dann den Vergleich zu einem Ameisenhaufen ziehen. Und?