17.08.2013 – Putuoshan

Montag, 26.08.2013

Reif für die Insel, und ganz viele andere auch, das ist zwar nichts neues, hier gibt es immer ganz viele andere. Und es war heiss, stolze gefühlte 40°C, vielleicht waren es nur 38. Erst mit dem Auto auf die nächste Insel, und wie wir das aus der Oberpfalz kennen, auf’m Land fahrn’s ja no schlimmer als in der Stadt. So ist das hier auch. Die paar wenigen Kilometer waren wieder ein echtes Erlebnis. Viel Strasse wird neu gebaut, damit ändert sich die Verkehrsführung, und das gibt quasi eine Wildchard. Als Geisterfahrer die Gegenfahrbahn zu benutzen ist noch die harmloseste Variante. Schlimm sind die an jeder Kreuzung installierten Linksabbiegerspuren. Die linke Spur wird einfach zur Abbiegespur, d.h. die beiden Fahrbahnen führen in einem Rechtsschwenk dran vorbei und nach der Kreuzung wieder zurück. Soweit, so gut, aber auch auf dem Land ist das Rätsel der Fahrbahnmarkierung noch nicht gelöst. Leider ist es vorher nicht herauszufinden, ob sich das Auto vor oder neben einem an die Markierung halten wird oder nicht. Entweder einfach über die Abbiegespur drüberfahren, oder nach rechts, dafür nicht mehr nach links, oder, oder. Die Kameras über der Kreuzung scheinen immerhin zu bewirken, dass nicht mehr jeder einfach geradeaus fährt.

Aber darum geht es ja gar nicht: vom überfüllten Parkplatz zur Fähre, und dann in 20 min auf die autofreie Insel. Es gibt nur Kleinbusse, ungefähr so viele, wie gerade so draufpassen, Überfahren zu werden geht mit Leichtigkeit. Mit einer Mischung aus zu Fuss und Bus haben wir uns die Tempel, Statuen an und auf den Bergen angesehen, es gibt sogar eine Seilbahn auf den höchsten Berg: Original 6er Gondel Doppelmayr aus Österreich, kennen wir vom Skifahren. Es war richtig klasse, nur fürchterlich heiss. In Kürze war alles durchgeschwitzt, da ist in der Sonne Bergauflaufen kein so grosser Spass mehr. Die ganze Insel kostet als Park übrigens Eintritt, und jeder Tempel nochmal extra 5 Kwai. Zu sehen gibt es richtige buddhistische Tempel, alle in Betrieb, es wird viel gebetet.

Auch hier waren wir die mehr oder weniger einzigen Langnasen, wie auch beim Frühstück (bis auf 2 rumänische Paare, die sich wohl verlaufen hatten). Im Gegensatz zu Yunnan aber kein dauerndes Laowei Geschrei, die scheint es hier doch öfter zu geben.

Am Nachmittag waren wir so K.O., dass wir den Strand gestrichen haben. Genau, es gibt dort Badestrände, und eigentlich wollten wir da auch hin, aber es war zu heiss. Also doch lieber zurück zu Pool, Bird’s Nest, Abalone und Shark Fin.