02.05.2015 – Plan D

Sonntag, 10.05.2015

Nun also Zedang und Kloster Samye, Autofahren, Aussteigen, Rein- bzw. Raufgehen, wir mussten uns entscheiden zwischen dem Namtso Lake oder eben Zedang. Wie man‘s macht … Zedang ist immerhin das älteste Kloster, dort wurde Tibet quasi gegründet. Am nächsten Tag haben wir uns zu Fuss von 4.000 auf 4.300 m zu einem Nonnenkloster hochgeschleppt. Wir wollten ja wandern. Wirklich erlebt haben muss man die Klosteraktivitäten. Gebetet wird kollektiv mit einem Vorbeter. Bei den Mönchen macht das der vermutlich Ranghöchste mit übertrieben tiefer Stimme. Man darf daneben sitzen und zuhören, es ist schaurig. Für Nonnen ist eine normale Stimme ausreichend, nicht weniger beeindruckend. Debattierübungen im Freien kann man sehen, geschätzt 50 Mönche üben zu zweit: Der Abschluss eines Arguments ist ein weites Ausholen und Klatschen, das man als Ohrfeige missverstehen könnte. Und das alles geht jeweils stundenlang.

Unseren Plan D haben wir übrigens abgebrochen: Wir sind nach 2 Tagebn bei Samye im Klosterhotel gelandet, basic mit Gemeinschaftswaschräumen, und das Ganze schlappe 2 h von Lhasa weg. Unser Guide wollte es uns als mindestens 3,5 h verkaufen, der Fahrer hat es unter 2 geschafft, wollte halt auch heim, der Gute. Ich verstehe es, die Hotelnacht in Lhasa ist ein Mehrfaches teurer als die 180 RMB in Samye, aber EBIT Optimierung auf meine Kosten muss nicht sein.