08.08.2015 – Reiskocher

Sonntag, 16.08.2015

Habe eine Japanreise gewonnen, leider nicht privat und ohne Heizdecke. Blöd nur, dass ich mir am Sonntag davor den Magen verdorben habe. Vermutlich mit einem Shrimp Salat bei Blue Frog. Dort sollte man einfach nur Burger essen, davon wird man zwar nicht schlanker, aber es scheint gesünder für den Magen zu sein. Aus ganz vielen Gründen endete das in einem Trip Changchun – Tokyo, Luftlinie nur 1.400 km, schlappe 14 Stunden unterwegs. Mit dem miesen Magen hätte ich statt nach einem Platz am Notausgang lieber nach dem Toilettenplatz gefragt. Dort habe ich die meiste Zeit verbracht. Dazu die Dauerverspätungen nach dem Einsteigen, bei denen die Klimaanlage im Flugzeug noch nicht geht, ätzend. Nun, ich habe es überlebt, brauch das aber nicht nochmal.

Auf dem Rückflug habe ich wieder Bekanntschaft mit dem Reiskocher gemacht. In meinem in den 70er und 80ern kultivierten Sprachgebrauch ist ein Reiskocher ein mittelmässig motorisiertes, japanisches 4-Zylinder-Motorrad mit unzureichendem Fahrwerk und mieser Ersatzteilversorgung. Manchmal vollverkleidet, weshalb der Reiskocher direkt mit dem Joghurtbecher verwandt ist. Heute ist ein Reiskocher der Inhalt eines Kartons der Grösse von mindestes 4 Schuhkartons (Grösse 45), der sämtliche Gepäckfächer in einem Flugzeug belegt. Vorzugsweise auf Flügen von Japan nach China. Auf Flügen von Korea nach China sind eher neue Nasen an Bord, die nehmen aber keinen Platz weg. Wer also mit Bordgepäck reist, so wie ich, muss schnell sein, sonst darf er seinen Trolly auf den Schoss nehmen. Merke, ein Reiskocher ist immer noch ein japanisches Produkt, heute aber meistens ohne Räder.