09.01.2013 – 8 Grad

Dienstag, 29.01.2013

8°C! ich war in Bengbu, und das war die Temperatur in meinem Hotelzimmer. Eine Kleinstatt mit 700.000 bis 1,5 Mio Einwohnern, leeren Strassen, und keiner Heizung im Winter. Da kann so ein Hotelzimmer schon mal kühler sein. In der Früh hatte ich dessen Temperatur mit meinen 37 immerhin auf 9°C aufgewärmt. Das könnte auch damit zusammenhängen, dass ich dort den bisher grauenhaftesten Beijiu trinken musste, der mir bislang untergekommen ist. er hatte immerhin eine ordentliche Heizleistung. Eigentlich hätte ich mit der Klimaanlage heizen können. Ich habe alle chinesisch beschrifteten Knöpfe durchprobiert, ausser kalter Luft kein Ergebnis. Also bin ich so ins Bett gegangen, man soll ja eh kalt schlafen.

Super Sache: ich durfte persönlich dabei sein, wie ein chinesischer Künstler mit dem breiten Pinsel Kaligraphien auf Papier macht. Erstens ist es faszinierend zu sehen, wie das geht: mit viel Wasser und immens hoher Geschwindigkeit! Mit der Höhe über dem Papier wird der Pinsel spitzer oder breiter, und damit der Strich, und alles findet in einer Bewegung zielsicher statt. Sieht kinderleicht aus. Und zweitens war er selbst hochinteressant, vor allem seine Frisur. Mit ein wenig Glück bekomme ich ein Bild von ihm, er wollte es noch malen und mir dann schicken. Warten wir’s ab.

Die Fahrt dorthin war mein erstes Mal im chinesischen High Speed Train. Superklasse, laut Anzeige 300 km/h, und absolut leise. Tolle Sache.