23.09.2012 – Faulheit siegt

Montag, 24.09.2012

Jetzt haben wir hier ein ‚richtiges‘ Wochenende verbracht, mit Grillen im Garten! Die tausend Mückenstiche haben wir überlebt, der dritte Einkauf Grillanzünder war erfolgreich, sozusagen ein voller Erfolg. Das Beste ist Fisch grillen, den gibt es beim Calleful sogar lebend. Rindfleisch ist schwieriger, Schweinefleisch gibt es in der Markthalle, zwar ungekühlt, sieht aber gut aus:

Inzwischen geht die eine Tochter regelmässig zum Ballett, ich gehe regelmässsig nicht zum Badminton, und im Krankenhaus waren wir auch schon 4 Mal. Eins unserer Mädels hat juckende Augen, eine Allergie, für die wir mal eben am Sonntag im Krankenhaus etwas Besserung besorgen wollten. Auch hier kann man 3 Stunden in der Notaufnahme verbringen. Am Donnerstag war sie nochmal da, damit der Augenarzt nochmal draufschauen kann, und konnte das gleich mit dem Besuch beim Orthopäden verbinden: sie hat sich beim Basketballspielen in der Schule den Finger angebrochen. Jetzt trägt sie eine Schiene, erstmal für zwei Wochen, dann sehen wir weiter.

Und wir werden faul, denn jetzt haben wir ja die Ayi. Am Wochenende ist es wunderbar zu beobachten, jeder versucht, irgendwo noch ein sauberes Stück Geschirr zu finden, während der Stapel in der Küche immer höher wird: denn wenn wir uns bis Montag früh retten, kommt dann Li Li und wäscht ab. Andererseits kann ich nichts mehr unvorsichtig irgendwo liegenlassen, es landet sofort in der Waschmaschine. Bäder werden täglich geputzt, dabei wird das Putzmittel in Hektolitern verbraucht. Man muesste es ihr ja nur sagen, wenn man wuesste wie.

Die Expats üben sich jetzt alle in Chinesisch- und sind mächtig soltz drauf. Jeder lernt und kann jetzt ein bisschen was. Und mehr oder weniger können alle das gleiche bisschen. Und je nach gestrickter Persönlichkeit versuche sich alle mit ihrem bisschen gegenseitig zu übertreffen: Ich weiss schon das Wort für Wolf, oder ich kann fehlerfrei drei Bücher kaufen! So kommt es dazu, dass 3 Erwachsene gleichzeitig einem Fahrer ein Ziel erklären, und sich wundern, warum der arme Kerl keine Ahnung hat, wo er hinfahren soll.