27.04.2015 - Qinghai Tibet Zug

Sonntag, 10.05.2015

Wir wollten es richtig machen, von Xining 2.280 m per Zug in 22 Stunden nach Lhasa 3.700 m: die höchste Eisenbahnstrecke der Welt, s. http://de.wikipedia.org/wiki/Lhasa-Bahn. Xinings Bahnhof ähnelt einer Mischung aus Flughafen und Raumstation, wie alle neuen Schnellzugbahnhöfe. Wir werden genau, aber korrekt kontrolliert, besonders unser Tibetvisum, allerdings spricht hier niemand mehr englisch, Mandarin oder gar nix. Wir haben 'Softsleeper' gebucht, ein 4er Abteil mit 2 Stockbetten. Es gibt auch 'Hardsleeper', 6 parkbankähnliche Pritschen im gleichen Volumen. An der Eingangstür steht im Stillgestanden die Wagenführerin und prüft genau alle Dokumente, erneut das Tibetvisum, und lässt sich ohne die Miene zu verziehen fotografieren.

Wer fährt mit: deutsche Reisegruppem! Wir sind nur zu dritt, denn unsere ältere Tochter hatte was besseres vor und ist auf die Philippinen geflogen, die 4te ist eine junge Chinesin, die sich erstmal zu ihren Kumpels in ein anderes Abteil verzieht. Anscheinend hat sie verloren und muss nun bei den Laowai übernachten. In den Speisewagen darf man erst ab 6, vorher dort Karten spielen ist nicht. Um 6 ist es schwierig, einen Platz zu bekommen: die deutschen Gruppen bestehen darauf, sie hätten reserviert, dabei kann ich gar kein Handtuch entdecken! Mit Hilfe des Zugpersonals finden wir einen Tisch. Wir gelten bei den Touris als Exoten, wir sind ohne Führer unterwegs, d.h. und fehlt die Hausmacht.