29.04.2015 – Lhasa und drum herum

Sonntag, 10.05.2015

Potalla Palast, leider bewölkt, gross und mächtig, schicksalsträchtig, auffi muas i. Ein irres Gebäude. Der Zugang ist offiziell organisiert, um den Massen Herr zu werden, inzwischen kommen 2 Mio chinesische Touristen im Jahr nach Lhasa, man bekommt eine genaue Uhrzeit und eine Zeitvorgabe für’s Durchlaufen. Ist aber alles halb so wild. Bin tief beeindruckt. Um den Palast sehr viele Touristen mit schwarzen Jacken und Kameras, komisch, oder?

Jetzt mag ich nicht alle Klöster aufzählen, und schon gar nicht die Lamas und Götter, die durchgezählt werden. Die Geschichte Tibets kann sich jeder selber durchlesen. Beeindruckend ist es in der Stadt rund um den Jokhang Tempel. Pilger müssen den Tempel im Uhrzeigersinn umrunden und vor dem Tempel beten (dazu muss man sich unendliche Male aus dem Stand auf den Bauch legen und wieder aufstehen), nur dort rumzulaufen und zu schauen ist einfach toll. In den Tempeln sind die mit Yakbutter betriebenen Kerzen Standard, ein ganz spezieller Geruch. Wenn einem leicht komisch ist, das wirkt das wenig entspannend.

Toll ist auch die Fahrt zum Ganden Kloster, auf der G318. Was ist daran so toll? Die G318 geht von Shanghai nach Kathmandu, in Shanghai als Huqingping Highway fast an unserem Haus vorbei. Aus dem Compound zur Huqingping, links abbiegen, und immer geradeaus, nach rund 5.000 km Ankunft in Kathmandu. Wie man am Kilometerstein sieht, sind wir 4.601 km von daheim weg auf der gleichen Strasse. Der Fluss ist der Ganges, der in Tibet beginnt, und es gibt tatsächlich Dünen, Ergebnis von Sand und Wind.